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Einweihung der Neubauten im Adolf-Damaschke-Ring

Einweihung der Neubauten im Adolf-Damaschke-Ring

  • Wohnen

v.l.n.r.: Frederik Helms, Gräf Architekten/ Gregor Kiefer, Bereichsleiter Baumanagement GBG/ Dr. Simon Gehrmann, TU Darmstadt/ Prof. Annette Rudolph-Cleff, TU Darmstadt/ Oberbürgermeister Christian Specht/ GBG-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings.

Neubau und Bestandserhalt kombiniert die GBG im Feudenheimer Quartier rund um den Adolf-Damaschke-Ring. In der Wohnsiedlung sind 114 neue, nachhaltige Wohnungen entstanden, 50 davon als geförderter Wohnraum. Zuvor hatte die GBG bereits zahlreiche Bestandsgebäude in der Siedlung saniert. Am 06. Juni feierte die GBG zusammen mit Oberbürgermeister Christian Specht und vielen Gästen die Einweihung der drei Neubauten.

Die Neubauten im Adolf-Damaschke-Ring sind Teil eines Quartiers der GBG mit insgesamt rund 500 Wohnungen im Feudenheimer Nord-Westen. Nach der Sanierung der Bestandsgebäude wurden schließlich drei der in die Jahre gekommenen Gebäude aus den 50er Jahren abgerissen. Nach den Plänen von Gräf Architekten, Kaiserslautern, sind jetzt auf der fast gleichen Fläche wie zuvor drei Neubauten mit Tiefgarage und Fahrradabstellräumen entstanden. Die Gebäude fügen sich nahtlos in die parkähnliche Grünanlage ein und verfügen zudem über ein besonderes Wassermanagementsystem.

Die drei neuen Gebäude bieten auf fünf Vollgeschossen Platz für 114 Wohnungen mit 1,5 bis 5 Zimmern, alle mit überdachter Loggia, offener Küche oder klassischer Wohnküche. 25 dieser Wohnungen sind barrierefrei. 50 Wohneinheiten sind als geförderter Wohnraum entstanden, die Mieten sind also gedeckelt. Der Anteil an gefördertem Wohnraum liegt hier somit bei 44 Prozent.

Die Gebäude werten das Quartier auch ökologisch auf. In die Dächer sind PV-Anlagen integriert, die Mieter*innen können so Strom vom eigenen Dach beziehen (Mieterstrom-Modell). Der Charakter der grünen, offenen Wohn- und Parkanlage mit einem über Jahrzehnte gewachsenen Baumbestand ist zudem erhalten geblieben und wird durch neue Bäume und Fassadenbegrünung noch ergänzt. Um mit den drängenden Themen Überhitzung und Trockenheit gerade im Sommer umzugehen, setzt die GBG hier als wassersensitives Modellprojekt eine Servicewasser-Nutzung um, von der die Bewohnerinnen und Bewohner und das Umfeld profitieren.

Bei diesem Servicewasser-Management wird Regenwasser und nur leicht verunreinigtes Wasser aus den Duschen und Waschbecken gesammelt und gereinigt. Dieses gereinigte Wasser wird dann entweder direkt wieder in den Hauskreislauf zur Toilettenspülung und für die Waschmaschinen geschickt. Nicht benötigtes Regenwasser wird zudem in einen Flachwasserteich eingespeist, der zwischen den beiden östlichen Gebäuden angelegt wurde. Das Teichwasser kann von dort als Bewässerung der Freiflächen eingesetzt werden und soll zudem das Quartier kühlen.

Dieses Kreislauf-System hat gleich zwei Vorteile: Einmal wird kostbares Trinkwasser gespart, weil das gesammelte Wasser noch einmal für die Toilettenspülungen und – auf Mieter*innen-Wunsch – den Waschmaschinenbetrieb verwendet wird. Und zweitens leistet die Flachwasserzone zwischen den Gebäuden durch die Verdunstung einen Beitrag zur Kühlung im Sommer und bietet einen naturnahen Lebensraum. Der Flachwasserteich wird in der Mitte maximal 40 Zentimeter tief, am Rand ist er flacher und eine dichte Bepflanzung dient als Barriere. Das Wasser-Management wurde zusammen mit Wissenschaftler*innen der TU Darmstadt und mit Unterstützung der Bundesstiftung Umwelt (DBU) erarbeitet.